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900 Aufschlusspunkte für den Ausbau der HGÜ-Trasse Korridor B

Projektleitung, Kampfmittelerkundung, Baugrundgutachten, bodenkundliche Aufnahmen und hydrogeologische Gutachten liefert BauGrund Süd aus einer Hand.

  • Auftraggeber / Bauherr
    Amprion GmbH
  • Bohrmeter
    ca. 7200 m, 6100 Sondiermeter [CPT] und 3000 m Kleinrammbohrungen
  • Projektlaufzeit
    2024 - 2025
  • Der Kunde
    Die Amprion GmbH in Dortmund ist einer der vier Übertragungsnetzbetreiberin Deutschland. Das Unternehmen  betreibt auf einer Länge von rund 11.000 km ein Höchstspannungsnetz, das Strom von der Nordsee bis zu den Alpen transportiert.
  • Das HGÜ-Netz Korridor B
    HGÜ bedeutet Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung. Interessierte finden Kartenmaterial und detaillierten Informationen auf der Amprion-Website. Dort bietet auch der digitale Bürgerinfomarkt (DigiBIM) weitere Einblicke.

Für die Amprion GmbH führt BauGrund Süd das derzeit größte Projekt der Firmengeschichte mit über 900 Aufschlusspunkten zur Baugrunderkundung für eine über 100 km lange Erdkabeltrasse in Nordrhein-Westfalen aus. Diese logistische Meisterleistung absolviert BauGrund Süd mit professionellem Projektmanagement, insgesamt nahezu 20.000 Bohr- und Sondiermetern und über 70 Gutachten. 

Das Projekt - eines der leistungsstärksten Stromtrassen Deutschlands. 

Die HGÜ-Trasse Korridor B ist ein zentrales Projekt von Amprion. Die Trasse wird klimafreundlich erzeugten Strom von den Küstenregionen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen transportieren. Die Gleichstromverbindung ist als Erdkabel geplant und soll möglichst in offener Graben-Bauweise circa 2 m unter der Erde verlegt werden. An Querungen wichtiger Infrastruktur wie Bahnlinien, Autobahnen, Gaspipelines und Flüssen wird das Erdkabel mittels verschiedener Horizontalbohrverfahren in Tiefen von bis zu 50 m unter den Hindernissen geschlossen hindurchgeführt. Zur Bauvorbereitung muss der oberflächennahe Untergrund im Bereich der offenen Bauweise sowie die tiefere Geologie im Bereich der geschlossenen Querungen erkundet und geotechnisch bewertet werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf der Bewertung der Wärmeleitfähigkeit des Untergrunds, da sich die Erdkabel im Betrieb je nach Auslastung der Leitung auf bis zu 70° C erwärmen können.

Hier kommt BauGrund Süd ins Spiel:

Das Gesamtprojekt Korridor B ist in 7 Lose aufgeteilt. BauGrund Süd ist seit Mai 2024 bis voraussichtlich Mitte 2026 im Teilabschnitt V48 Süd 1+2 zwischen Rheine und Polsum mit umfangreichen Baugrunderkundungen beauftragt. Als einziges Unternehmen im gesamten Projekt Korridor B übernimmt BauGrund Süd im beauftragten Teilabschnitt sowohl die Rolle des Bohrunternehmens als auch des Baugrundsachverständigen. Zudem werden von BauGrund Süd 900 Aufschlusspunkte für den
Ausbau der HGÜ-Trasse Korridor B. projektbegleitend die notwendigen Kampfmittelerkundungen und bodenkundlichen Aufnahmen ausgeführt. Der Teilabschnitt V48 Süd 1+2 erstreckt sich über insgesamt 100 km, eingeteilt in etwa drei gleichgroße Bohrabschnitte.

Für einen geschmeidigen Projektablauf richtete BauGrund Süd eigens für das Projekt im Juli 2024 ein Material- und Bohrkernlager mit Büroräumen im nordrhein-westfälischen Altenberge ein. Dort arbeitet ein vierköpfiges Projektteam, unterstützt von einem Bohrtrupp und einem Sondier-Team sowie verschiedenen Fachbereichen der BauGrund Süd Standorte Bad Wurzach und München. Die Zahlen sprechen beim Projektfortschritt für sich Zu Beginn des Projekts wurde durch BauGrund Süd eine
GIS-basierte Erkundungsplanung von rund 300 Großbohrungen (davon circa 70 5-Zoll-Grundwassermessstellen) und rund 600 Rammkernbohrungen und -sondierungen sowie aller notwendigen Zuwegungen und Baustraßen erstellt. Ausgeführt wurden seit Beginn der Bohrarbeiten im September 2024 zudem bereits rund 

  • 1.100 m Großbohrungen in Locker- und Festgestein
  • 1.100 m CPT-Drucksondierungen
  • 600 m Rammkernbohrungen und -sondierungen
  • 12 Schneckenbohrungen zur Kampfmittelerkundung
  • 50 Bohrstocksondierungen zur bodenkundlichen Aufnahme

Im Rahmen der geotechnischen Sachverständigenleistungen wurden aus diesen rund 2.800 Bohr- und Sondiermetern zudem über 180 Laborproben genommen und ausgewertet. Die ersten geotechnischen Gutachten wurden bereits abgeschlossen. 

Ein Projekt dieser Größenordnung muss gut koordiniert sein 

Für einen geschmeidigen Ablauf des Großprojekts werden vor Ort durch das BauGrund Süd Projektteam die notwendigen Arbeiten, wie zum Beispiel die zeitlich abgestimmte Herstellung von Baustraßen zum Bodenschutz, die Absprachen mit Eigentümern und Pächtern der betroffenen landwirtschaftlichen Flächen, die Dokumentation der Arbeiten für eine Flurschadensregulierung und finanzielle Entschädigung der Betroffenen sowie die Bohr- und Erkundungsarbeiten zeitlich optimal aufeinander abgestimmt. Zeitgleich übernimmt BauGrund Süd eine leitende Rolle bei der Koordination und regelmäßigen Abstimmung der Erkundungsarbeiten mit externen Projektpartnern wie Gemeinden und Behörden, Auftraggebern, Nachunternehmern und Trassenplanern in Projekttreffen und Trassenbegehungen. 

Insgesamt punktet BauGrund Süd durch eine langjährige Erfahrung im Bereich Bau- und Projektleitung und dem interdisziplinären Ansatz „Alles aus einer Hand“, der das Fachwissen aus den verschiedenen Fachbereichen vereint. Dies schafft ein produktives Arbeitsumfeld und trägt dazu bei, dass durch BauGrund Süd Projekte dieser Größenordnung deutschlandweit termingerecht und erfolgreich umgesetzt werden.