- Auftraggeber / Bauherr
Reisch Projektentwicklung GmbH & Co. KG - Bohrmeter
Bohrungen 28 m + Sondierungen 35 m - Projektlaufzeit
2024 - 2025
BauGrund Süd wurde beauftragt, den Baugrund zu untersuchen sowie ein Baugrundgutachten zu erstellen. Der Baugrund ist im Schussental sehr bauwerkslastabhängig und die geotechnischen Zusammenhänge entscheidend für die Tragwerksplanung. Die Analyse des Bauareals bilden die Empfehlungsgrundlage für die Bauplanung und Gründung. Ein weiteres Thema ist der Aushub, der beim Bauen hinsichtlich Abfallrecht ein signifikanter Kostenfaktor ist. Deshalb entwickelt BauGrund Süd Entsorgungskonzepte für Altlasten, die für Kunden das Kostenrisiko einschätzbar machen und wirtschaftliche, den Vorschriften entsprechende Lösungen aufzeigen.
BauGrund Süd teufte an zwei Tagen im November 2024 insgesamt vier großkalibrige Rammkernbohrungen (160 mm) bis in eine Tiefe von 10 m unter der Geländeoberkante ab. Die aufgeschlossenen Bodenschichten wurden stichpunktartig beprobt und anschließend zur Untersuchung ins Labor gebracht. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für das Entsorgungskonzept des Aushubs.
Um für die Tragwerksplanung die Untergrundfestigkeit, den Lagerungszustand und die Abgrenzung der geologischen Schichtenfolge zu ermitteln, wurden zusätzlich mit der schweren Rammsonde fünf Rammsondierungen (160 mm) bis in eine Tiefe von 11 m unter Geländeoberkante durchgeführt. Auch aus den hierbei gewonnenen Bohrkernen wurden Bodenproben entnommen und im hauseigenen Labor von BauGrund Süd bodenmechanisch untersucht. Das Bauareal liegt im Schussental, einer Fläche, die während der letzten Eiszeit vom Rheingletscher und seinen Schmelzwässern geformt wurde. Die obersten Bodenschichten bestehen aus anthropogenen Auffüllungen. Darunter folgen wasserführende Schmelzwasserablagerungen, bestehend aus Kies und Sand, die beim untersuchten Areal eine gute Tragfähigkeit mit 7 m Mächtigkeit aufweisen. Die Schicht bildet somit ein spannungsreduzierendes Gründungspolster unter dem Gründungsniveau des Neubaus. Das ist gut so, denn unterhalb der Schmelzwasserablagerungen folgen Beckensedimente mit geringerer Tragfähigkeit.
Auch Erkenntnisse für die Grundwassersituation sind für den Bau entscheidend, da der Grundwasserschwankungsbereich im Aushubbereich des Untergeschosses liegt. Deshalb wurde eine der vorgenommenen Bohrungen zu einer temporären 3 Zoll - Grundwasserbeobachtungsmessstelle ausgebaut, die den Wasserspiegel lückenlos bis Ende 2025 aufzeichnet, um vor Baubeginn über die Konzipierung der Art und Weise einer Wasserhaltungsmaßnahme zu entscheiden.
Das Bauareal liegt im Schussental, einer Fläche, die während der letzten Eiszeit vom Rheingletscher und seinen Schmelzwässern geformt wurde.