- Auftraggeber / Bauherr
GASAG Solution Plus GmbH - Bohrmeter
103 x 99 m Sonden, 2 x 99 m Temperaturmessstelle,
6 Verteiler, kaltes Nahwärmenetz - Projektlaufzeit
November 2024 - Mai 2025
Die Geothermie-Experten aus Oberschwaben im Herzen von Deutschlands Hauptstadt Berlin: Dort setzte BauGrund Süd für ein großes Quartier mit 544 Wohnungen in Berlin-Pankow sowohl die Erdsondenbohrungen als auch den Netzbau eines kalten Nahwärmenetzes mit 2.000 m Leitungslänge um.
BauGrund Süd ist ein zertifiziertes Bohr- und Rohrleitungsbauunternehmen. Alles aus einer Hand bedeutet, dass der Kunde ein Unternehmen an die Seite bekommt, welches die Gesamtverantwortung übernimmt und eine professionelle Projektleitung ohne Schnittstellen gewährleistet. Gepunktet hat BauGrund Süd bei dem sehr straffen Zeitplan auch mit einer 100 % verlässlichen Bauzeit. Der Geräteeinsatz wurde für die letzten zwei Monate so erhöht, dass das Zeitlimit am Ende sogar unterboten werden konnte. Projektstart war November 2024, im Mai 2025 waren 103 Geothermiebohrungen und zwei Bohrungen für Grundwassermessstellen in je 99 m Tiefe einschließlich der komplette Netzbau unter Dach und Fach.
Auch das Thema Kostenoptimierung hat BauGrund Süd immer im Blick: Mit einem speziellen Speedshaker wurde bei den Bohrungen das Bohrwasser wieder aufbereitet und das Gewicht des Bohrguts verringert, damit konnten die Entsorgungskosten erheblich minimiert werden.
Auftraggeber ist die GASAG Solution Plus, die mit Projektentwickler Kondor Wessels bis 2030 ein neues grünes Stadtquartier mit hohen Nachhaltigkeits- und Mobilitätsstandards realisiert. Das Areal trägt den Namen Staytion. Kaltes Nahwärmenetz mit Erdsondenbohrungen und Leitungsbau für Quartier mitten in Berlin.
Für das 100 % erneuerbare Wärme- und Kältekonzept werden die Technologien Geothermie, Wärmepumpen, Photovoltaik und Wärmenetz eingesetzt. Der Energieoutput beträgt insgesamt 2.700 MWh/Jahr, die Nutzfläche rund 35.000 m².
BauGrund Süd qualifizierte sich für den Auftrag mit Erfahrung für dezentrale Energieversorgung, denn der Geothermie- Spezialist hat bereits verschiedenste kalte Nahwärmeprojekte erfolgreich realisiert. Kalte Nahwärmenetze arbeiten mit Temperaturen unter 15° C. Die Rohrleitungen werden nicht gedämmt und erzielen so auch Wärmegewinne aus der Umgebung bzw. aus dem Rohrleitungssystem. Der Temperaturanstieg zum Heizen und zur Trinkwasserbereitung erfolgt in den Gebäuden mit Wärmepumpen.
Die Sondenfelder sind in 2 Abschnitte geteilt, die sich zum großen Teil unter den Gebäuden befinden. Aufgrund des engen Bauzeitenplans mussten die Bohr- und Anschlussarbeiten eng getaktet zwischen Bohrpfahlgründung und Verlegung der Bodenplatte erfolgen. Für einen optimierten Ablauf fanden parallel zu den Bohrarbeiten die Anschlussarbeiten statt. Zeitgleich wurde das kalte Nahwärmenetz verbaut. Gebohrt wurde mit dem Verfahren direkter Spülbohrungen mit Wasser, teilweise mit umweltverträglichen Zusätzen zur Bohrlochstabilisierung und Verbesserung der Bohreigenschaften. Das Verfahren ist gängig bei sandigem Lockergestein, welches für Berlins Untergrund typisch ist und sich auch unter dem Bauareal befindet.
Der komplette und beachtliche Leistungsumfang für dieses kalte Nahwärmenetz Quartier wurde reibungslos absolviert und BauGrund Süd hat hier einmal mehr unter Beweis gestellt, dass ein straffer Zeitplan auch für ein Projekt dieser Größenordnung mit hochwertiger qualitativer Leistung einhergeht. Die Quartiersversorgung mit Erdwärme ist eine enorme Chance für Energieversorger und die Wohnungswirtschaft. GASAG macht es vor und setzt dabei auf den Branchenführer aus Oberschwaben.
Für das 100 % erneuerbare Wärme- und Kältekonzept werden die Technologien Geothermie, Wärmepumpen, Photovoltaik und Wärmenetz eingesetzt.